Hauptversammlung: 100 Prozent Sicherheit für die Menschen im Kreis Pinneberg
Für Stefan Mohr und seinen Stellvertreter Christian Grundorf war es die erste Hauptversammlung in ihrer neuen Funktion. Entsprechend gespannt waren die 110 Delegierte der Freiwilligen und der Werks-Feuerwehren im Kreis Pinneberg auf den Jahresbericht des Kreisbrandmeisters.
Mohr blickte auf ein arbeitsreiches Jahr mit zahlreichen Terminen zurück, die einen Eindruck davon geben, auf welche Herausforderungen sich die Feuerwehren in der Zukunft werden einstellen müssen bzw. welche heute schon Realität sind. Der Kreisbrandmeister nannte hier Flächenlagen wie die Starkregen-Ereignisse in Quickborn im Sommer 2024. Aber auch Termine mit der Bundeswehr standen im Terminkalender.
Letztere sind Ausdruck der veränderten Sicherheitslage in Europa. Auf die gingen auch Landrätin Effie Heesch und Landesbrandmeister Jörg Nero in ihren Grußworten ein. Während die Landrätin davon ausging, dass der Operationsplan Deutschland zur Verteidigung der NATO weitere Herausforderungen bringen wird, sagte Nero, dass Zivilschutzthemen eine noch größere Rolle in diesem und in den Folgejahren spielen werden.
Entsprechend lobte Nero den Kreis Pinneberg und den Kreisfeuerverband für den Ausbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Tornesch-Ahrenlohe.
„Hiervon können sich andere Kreise eine Scheibe abschneiden“, sagte Nero.
Tatsächlich begannen in der Amtszeit von Stefan Mohr die Bauerarbeiten für die 3. Bauabschnitt zur Erweiterung der FTZ. Und bisher sind die Arbeiten für den 4,5 Millionen teuren Bau im Zeitplan. Entsprechend dankte Stefan Mohr der Kreisverwaltung und der Kreispolitik für die gute Zusammenarbeit.
„Die Vorgaben des Brandschutzgesetzes stehen bei uns nicht nur auf dem Papier. Sie werden durch den Zusammenschluss von Fraktionen und Verwaltung auch gelebt“, lobte Mohr.
Aber auch ohne sicherheitspolitische Herausforderungen hatten die Feuerwehren im Kreis 2024 genug zu tun. Zu 5317 Einsätzen rückten die Retter im vergangenen Jahr aus. Das sind knapp 600 mehr als noch im Vorjahr. Ein Grund dafür ist unter anderem der Anstieg so genannter E-Call-Alarmierung durch moderne Handys. In der Regel handelt es sich dabei meist um Telefone, die von Autodächern fallen. „Aber ab und an braucht doch jemand Hilfe“, so Mohr.
Die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner und -frauen im Kreis ist dagegen stabil. Knapp 3000 Feuerwehrleute stehen im Kreis Pinneberg 24/7 bereit.
„Nachwuchsprobleme in der Breite haben wir nicht“, freut sich der Kreisbrandmeiter und bilanziert zufrieden: „Ein Prozent der Bevölkerung sorgt für 100 Prozent Sicherheit.“
Wahlen
Neben dem Jahresbericht standen auch Wahlen auf der Tagesordnung der Versammlung. Drei Beisitzerposten mussten neu besetzt werden. Oberbrandmeister Olaf Kielmann aus Bilsen wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt. Hauptbrandmeiter Marc-Oliver Peters aus Kummerfeld und Brandmeister Jens Schmidt aus Lutzhorn rückten für Marco Lienau und Tore Weckwert nach, die sich beide nicht erneut zur Wahl gestellt hatten.
Ehrungen
Für mehr als 10 Jahre Engagement im Kreisfeuerwehrverband erhielten die Bronzene Florian-Medaille Hauptlöschmeister Christian Rieckenberg aus Halstenbek und Hauptlöschmeioster Nico Münster aus Lutzhorn.
Für mehr als 15 Jahre Engagement im Kreisfeuerwehrverband erhielten die Silberne Florian-Medaille Hauptlöschmeisterin Sabrina Bornholdt aus Pinneberg, Brandmeister Florian Judzinsky aus Pinneberg und Hauptbrandmeister Kay Sierk aus Westerhorn.
Für mehr als 20 Jahre Engagement im Kreisfeuerwehrverband erhielt Brandmeister Fritz Eckert aus Hetlingen die Goldene Florian Medaille.
Brandmeister Norbert Carstens aus Wedel erhielt für seine langjährige Tätigkeit als Kreisausbilder die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes.