Ausgelaufenes Reinigungsmittel sorgt für einen längeren Atemschutzeinsatz
- Bilsen , Beim Denkmal TH XTechnische Hife, Gefahrenstoffaustritt
Die Freiwillige Feuerwehr Bilsen und 2 Fachberater des ABC-Dienst/ LZG des Kreises Pinneberg wurden um 10:16 Uhr mit dem Einsatzstichwort TH K X (Technische Hilfe kleiner Standard mit Gefahrstoffen)in die Straße Bei Denkmal in Bilsen alarmiert.
Der Einsatzleiter Kay Grabowski (Wehrführer der Feuerwehr Bilsen) führte eine ausführliche Lageerkundung an der Einsatzstelle durch und schickte einen Trupp unter Atemschutz in die Lagerhalle zu weiteren Erkundung vor. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich keine Personen mehr in der Lagerhalle und in dem Gefahrenbereich. Der Trupp unter Atemschutz fand in einem kleineren Raum in der Lagerhalle einen umgekippten Kanister mit Reinigungskonenzentrat vor.
Nach einer Lagebesprechung mit dem Einsatzleiter und den Fachberatern des ABC-Dienst/ LZG des Kreises Pinneberg wurde entschieden, die Reinigungsflüssigkeit mit viel Wasser zuverdünnen und so den Raum zu dekontanimieren. Da diese arbeiten nur unter Atemschutz durchgeführt werden konnten, ließ der Einsatzleiter das Einsatzstichwort um 11:10 Uhr auf TH X (Technische Hilfe Standard mit Gefahrstoffen) erhöhen. Um ausreichend Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle vorzuhalten, wurde die Freiwillige Feuerwehr Quickborn mit hinzualarmiert.
Im Einsatzverlauf kamen auch Messtrupps des ABC-Dienst/ LZG des Kreises Pinneberg zum Einsatz, welche zu keiner Zeit erhöhte Werte ausserhalb der Lagerhalle gemessen haben. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht.
Für die eingesetzten Atemschutzkräfte in der Lagerhalle wurde umgehend die Atemschutznotfallstaffel (ANTS) der Feuerwehr Hasloh alarmiert. Die ANTS hat bei einem Einsatz die primäre Aufgabe den Sicherheitstrupp für die im Innangriff befindlichen Atemschutzkräfte zu stellen und im Falle eines Notfalls, sofort eingreifen zu können.
Gegen 12:00 Uhr konnte mit dem verdünnen des Reinigungskonzentrats aufgehört werden, da das Reinigungskonzentrat ausreichend verdünnt war und keine Rückstände mehr in dem Raum enthalten waren. Die Lagerhalle und der kleinere Raum wurden nochmal ordenlich belüftet und die Einsatzstelle konnte zurücj gebaut werden.
Die Bundesstraße 4 musste auf Höhe der Einsatzstelle für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt werden, da sich der nächste Hydrant auf der anderen Straßenseite befand.
Auch der stv. Kreisbrandmeister Christian Grundorf machte sich vor Ort ein Bild der Lage.
Um 12:58 Uhr konnte die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben werden.