Dachstuhl eines Reetdachhauses brennt in voller Ausdehnung
- Moorrege , Deichweg FEU7Feuer, 7 Löschzüge
Bereits auf der Anfahrt wurde ein weiterer Löschzug der Feuerwehr Uetersen alarmiert. Um die Bevölkerung zu der Rauchentwicklung zu informieren wurde eine NINA-Warnung für das betroffene Gebiet ausgelöst.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnte eine starke Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl bestätigt werden. Umgehend wurde ein massiver Löschangriff über mehrere handgeführte Strahlrohre und den Werfer der Drehleiter aus Uetersen aufgebaut. Um ausreichend Löschwasser an der Einsatzstelle zu haben, wurde das Pinnausperrwerk geschlossen um somit ein ablaufen des Wassers zu verhindert. Das Löschwasser aus der Pinnau wurde durch mehrere Pumpen zur Einsatzstelle gefördert. Hierzu kam auf der AB-Schlauch (Abrollbehälter-Schlauch) und der SW2000 (Schlauchwagen)der Feuerwehr-Bereitschaft des KFV Pinneberg zum Einsatz.
Nach einer halben Stunden, musste wegen der Brandausbreitung, alle Versuche eines Innenangriffes abgebrochen werden. Es wurde sich auf einen massiven Löschangriff von Außen über mehrere handgeführten Strahlrohe, mobile Wasserwerfer und dem Werfer der Drehleiter konzentriert und somit eine weitere Brandausbreitung auf umliegende Gebäude verhindert.
Durch den starken Brandrauch konnten viele Arbeiten nur unter schwerem Atemschutz ausgeführt werden. Um ausreichend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben, wurde im weiteren Einsatzverlauf ein Bereitschaftszug der Feuerwehr-Bereitschaft mit Atemschutzgeräteträgern an die Einsatzstelle alarmiert.
Gegen kurz nach 13:00 Uhr konnte Feuer unter Kontrolle gemeldet werden.
Bei dem Großbrand waren in der Spitze über 200 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem ganzen Kreisgebiet, THW, Polizei, Rettungsdienst, Rotem Kreuz und verschiedener Kreiseinheiten des KFV-Pinneberg im Einsatz.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde mittels eines Baggers und einem Greifarm des THW-Krans damit begonnen, das abgebrannte Reet und die Dachbalken zu entfernen, um somit an die Glutnester im inneren des Gebäudes zu kommen. Das abgetragene Reet wurde mittels THW-Radlader auf einer angrenzenden Wiese auseinandergezogen und nochmals abgelöscht.
Gegen kurz vor 14:00 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden.
Um die eingesetzten Kräfte mit ausreichend Getränken und Essen zu versorgen, wurde bereits frühzeitig das DRK Wedel zur Unterstützung alarmiert.
Ein ganz besonderer Danke gilt den Nachbarn welche im Einsatzverlauf die Einsatzkräfte unaufgefordert mit Kaffee, kalten Getränken, Kuchen und Obst versorgt haben.
Der Kreiswehrführer Frank Homrich machte sich vor Ort ein Bild der Lage und unterstützte beratend die örtliche Einsatzleitung.
Die Kriminalpolizei hat noch während des Einsatzes die Ermittlungen aufgenommen. Zur Brandursache und Schadenhöhe können von der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.
Zur Zeit wird von der örtlichen Feuerwehr eine Brandsicherheitswache gestellt.