Deichverteidigungsübung mit mehr als 200 Beteiligten
- Seestermühe , MarschgebietSeestermühe – Mehr als 200 größtenteils ehrenamtliche Kräfte verschiedener Organisationen haben am Sonnabend den Katastrophenfall Deichverteidigung im Bereich der Seestermüher Marsch geübt. Im praktischen Teil des Vormittags wurden rund 80 Kräfte aus verschiedenen Feuerwehren, die in zwei Zügen der Feuerwehrbereitschaft zusammengeasst sind, sowie eine Gruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) an acht verschiedenen Stationen in verschiedenen Tätigkeiten ausgebildet. Die Trainer kamen von der FF Seestermühe, vom Technischen Hilfswerk (THW) und dem Landesbetrieb Küstenschut, Nationalpark und Meeresschutz (LKN). Das THW brachte die beim Elmshorner Ortsverband stationierte Sandsackbefüllmaschine in Stellung, mit der zeitgleich sechs Sandsäcke befüllt werden können. Sandsäcke sind nach wie vor das gängigste Hilfsmittel bei einer Vielzahl von Situationen. Sie werden beim Schließen eines Deichdurchlasses (Stöpe) benötigt. Mit ihnen können Dämme und Wälle errichtet werden oder sie kommen bei der Ausbesserung von beschädigten Stellen des Deiches zum Einsatz. Das LKN zeigte verschiedene Techniken, um mit Hilfe von Sandsäcken, Vliesen, Reisigbündeln und Pfählen Schäden zu beseitigen. Oberdeichgraf Thies Kleinwort aus Neuendeich erläuterte den Aufbau eines Deiches. Parallel dazu richtete das Deutsche Rote Kreuz in Heidgraben eine Notunterkunft in der Heidgrabener Schule ein, wo sich auch das Kreisauskunftsbüro einrichtete. Koordiniert wurden die Kräfte von der Technischen Einsatzleitung (TEL), die mit dem großen Einsatzleitwagen an der Straße Achtern Diek Aufstellung genommen hatte.
Beobachtet wurden die Aktivitäten von etwa 70 Mitgliedern des Führungsstabes des Kreises Pinneberg mit Landrat Oliver Stolz an der Spitze. Zum Führungsstab gehören Mitarbeiter der Kreisverwaltung sowie Angehörige aller am Katastrophenschutz beteiligten Behörden und Organisationen wie unter anderem Polizei, Feuerwehr, THW, DLRG und DRK. „Es war eine gelungene Übung“, fasste Stolz abschließend zusammen.