Die Feuerwehren sind gut durch die Pandemie gekommen
Das Urteil von Frank Homrich ist eindeutig: „Die Feuerwehren sind gut durch die Corona-Pandemie gekommen“. Obwohl es zwar unvermeidlich zu Corona-Fällen bei Kameradinnen und Kameraden gekommen war, war die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren im Kreis Pinneberg zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
„Das ist vor allem der Disziplin unserer ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden zu verdanken“, lobt Frank Homrich. Sie hätten durch ihr umsichtiges Verhalten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Menschen geleistet.
Umso mehr zeigte sich der Kreisbrandmeister von der Landes- und Kreispolitik enttäuscht. Von dort hätte er sich mehr Unterstützung erwartet. Gerade was die Frage der Impfungen der Einsatzkräfte betraf. „Wir Feuerwehren wurden alleine gelassen“, so die Feststellung von Frank Homrich.
Nur durch Initiative vor Ort sei es dagegen gelungen, bereits im Mai 2021 fast 80 Prozent aller Feuerwehrangehörigen im Kreis Pinneberg durchgeimpft zu haben.
„Ich hoffe, dass wir beim nächsten Krisenfall nicht wieder vergessen werden“, sagte der Feuerwehrchef und betonte: „Im Krisenfall bringt die Feuerwehr einfach am meisten Man- und Womenpower auf.“
Frank Homrich räumte im Umgang mit der Pandemie sowie der Politik aber auch eigene Fehler ein und bat um Verständnis: „Auch für mich war das meine erste Pandemie.“
Auch wenn Corona zum Alltag gehört, kehrt bei den Feuerwehren die Normalität wieder zurück. Der Dienst- und Ausbildungsbetrieb ist wieder angelaufen. Hier gelte es jetzt viele Ausbildungen nachzuholen. Trotzdem ist der Ausbildungsstand auch dank des hohen Engagements der vielen ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbilder auf einem hohen Stand und man könne sogar andere Kreisverbände wie Dithmarschen bei der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern unterstützen.
Bei den Wahlen ging es anschließend deutlich versöhnlicher zu. Die drei Kandidaten als Beisitzer für den Kreisvorstand Tore Weckwert, Marco Lienau und Kay Sierk wurden fast einstimmig (wieder)gewählt. Tore Weckwert löste Jens-Peter Saathoff ab, der turnusgemäß ausschied und aus Altersgründen nicht erneut kandidieren konnte. Er wurde anschließend zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes ernannt.