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Fotos: Michael Bunk, Hauke Pannen 

Quickborn: Großfeuer von Mehrfamilienhaus und Lagerhalle

Quickborn  – Ein Großfeuer in der Quickborner Innenstadt hat in der Nacht zu Dienstag einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Mehr als 150 ehrenamtliche Kräfte der freiwilligen Feuerwehren Quickborn, Hasloh, Bilsen, Ellerau und Norderstedt bekämpften über vier Stunden den Brand, der eine Lagerhalle vernichtete und einen Trakt eines Mehrfamilienhauses erheblich beschädigte. Es entstand Sachschaden in sechsstelliger Höhe. Personen wurden nicht verletzt. Die Brandursache ist noch unklar.

Die Freiwillige Feuerwehr Quickborn war um 1.08 Uhr am Dienstag zu einem brennenden Gartenhaus in die Pinneberger Straße gerufen worden. Tatsächlich brannte dort eine Terrassenüberdachung am Ende eines zweigeschossigen Traktes mit Wohnungen, der an ein älteres Einfamilienhaus angebaut worden war. Direkt an diesen Trakt grenzte eine Lagerhalle mit den Ausmaßen 10 mal 25 Meter. Noch vor dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge wenige Minuten nach der Alarmierung griff das Feuer sowohl auf den Wohnungstrakt als auch auf die Lagerhalle über. Ein weiteres Gebäude war massiv bedroht. Der Abstand zur brennenden Halle betrug nur drei Meter.

Die meisten Bewohner hatten die betroffenen Gebäude selbstständig verlassen. Ein Mann wurde von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Einsatzleiter Christof Fehrs, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Quickborn, konzentrierte sich darauf, eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Das Feuer in dem Wohngebäude wurde in einem kombinierten Innen- und Außenangriff unter Kontrolle gebracht. Der angebaute Trakt wurde stark beschädigt; das direkt an der Straße gelegene alte Haus aber nicht.

Schwieriger waren die Löscharbeiten bei der Halle. Die Konstruktion mit einem Holzständerwerk, das mit Blechplatten verkleidet war, machte ein Herankommen an die Flammen sehr schwierig. Wegen einer Durchzündung nach etwa einer Stunde musste hier der Innenangriff abgebrochen werden. Letztlich wurden mit einem Bagger die Wände eingerissen.

Es gelang der Feuerwehr aber, das direkt davor stehende Gebäude an der Pinneberger Straße zu halten. Dazu setzte sie unter anderem ein Wenderohr von der Drehleiter ein. Zwischen beiden Gebäuden wurde ein sogenanntes Hydroschild platziert, das eine fächerartige Wasserwand aufbaut.

Wegen der sehr starken Rauchentwicklung waren die Löscharbeiten besonders in den Einsatzabschnitten an der Pinneberger Straße nur unter Atemschutz möglich. Selbst die Maschinisten, die die Pumpen der Fahrzeuge bedienen, trugen teilweise als Schutz eine Maske mit Filter. Insgesamt wurden allein 60 Atemschutzgeräte benutzt; einige Träger waren mehrfach im Einsatz. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes brachte im Pendelverkehr insgesamt 120 neue Atemluftflaschen an die Einsatzstelle.

Fehrs hatte bereits um 1.18 Uhr die FF Hasloh zur Löschhilfe hinzugezogen. Zur Ablösung der Kräfte und um eine zweite Drehleiter einsetzen zu können, kamen eine weitere Stunde später die Wehren Bilsen, Norderstedt und Ellerau mit hinzu.

Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.


Zeiten
1.08 Uhr: Alarm FF Quickborn
1.18 Uhr: Erhöhung auf FEU 3, Alarmierung FF Hasloh
2.20 Uhr: Erhöhung auf FEU 5, Alarmierung der FFen Bilsen, Ellerau und Norderstedt 


Kräfte
FF Quickborn: 9  Fahrzeuge
FF Hasloh:  4 Fahrzeuge
FF Bilsen: 2 Fahrzeuge
FF Ellerau: 4 Fahrzeuge
FF Norderstedt:  4 Fahrzeuge
KFV Pinneberg: Schlauchwagen, Kreiswehrführer und zwei Pressesprecher
Rettungsdienst RKiSH: 1 RTW in Bereitstellung
Polizei und Kripo
Einsatzleiter: Christof Fehrs, Wehrführer FF Quickborn