Rund 180 Kräfte im Einsatz bei Feuer im Klinikum Pinneberg
Am heutigen Donnerstag ist die Feuerwehr Pinneberg zu
einem Feuer im Westtrakt (Altbau) des Klinikums Pinneberg gerufen
worden. Im vierten Obergeschoss der ehemaligen Intensivstation, die aktuelle umgebaut wird, war es zu einem ausgedehnten Zimmerbrand einer ehemaligen Küche gekommen. Patienten befanden sich in dem Gebäudeteil nicht, unklar war aber zunächst, ob sich noch Angestellte im Gefahrenbereich befinden.
Dem Entsprechend gingen die ersten Trupps vor um ggf. betroffene
Personen zu retten, schnell wurde aber klar, dass sich niemand mehr im Gefahrenbereich aufhielt. Es wurde ein Löschangriff von Innen über das Treppenhaus sowie von Außen über die Drehleiter vorgetragen. Um das übrige Gebäude vor Rauchschaden zu bewahren, wurden im dritten und vierten Obergeschoss Hochdrucklüfter in Stellung gebracht. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Rellingen sowie das Technische Hilfswerk Ortsverband Pinneberg nachgefordert. Gleichzeitig wurde zusätzlich zu den vier Rettungswagen und dem Notarzteinsatzfahrzeug durch den organisatorischen Leiter Rettungsdienst Vollalarm für alle sieben Bereitschaften der Schnellen Einsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes gegeben. Sie gingen in der Nähe des Krankenhauses in Bereitstellung, um im Falle einer nötigen Evakuierung schnell reagieren zu können. Dies wurde Gott sei Dank nicht erforderlich.
Mit der Brandbekämpfung im Gebäude war es allerdings noch nicht
getan. Das Feuer hatte sich durch die Decke in das mit Pappe gedeckte Holzdach gefressen. Eine Ausbreitung auf das restliche Gebäude war auf Grund der Mauer des angrenzenden Treppenhauses nicht möglich.
Einsatzkräfte der Feuerwehren Pinneberg und Rellingen sowie des
Technischen Hilfswerkes waren gemeinsam auf dem Dach im Einsatz, um dieses mit Kettensägen zu öffnen und Brandnester abzulöschen. Das Technische Hilfswerk brachte hierbei eine Rettungssäge zum Einsatz, die es auf Grund der speziell beschichteten Kette ermöglicht auch
Drähte und andere Störstoffe zu durchtrennen. Insgesamt kamen während der Löscharbeiten 61 Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz zum Einsatz.
Eine weitere Problematik stellte das Löschwasser an sich dar. Durch
die Decken des Altbaues sickerte es recht schnell durch die
Stockwerke nach unten. Um die im Erdgeschoss befindliche Kardiologie
und insbesondere dem dort befindlichen Linkskatheter-Messplatz (Gerät zur Diagnostik und Behandlung von Herzerkrankungen) zu schützen, wurden Wasserstaubsauger, Folien und einige Sandsäcke ingesetzt. Die Aufräumarbeiten dauern zur Stunde noch an. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg brachte neue Atemluftflaschen und Schläuche zur Einsatzstelle. Der Kreisbrandmeister informierte sich vor Ort über den Stand der Arbeiten.
Zur Brandursache und Schadenshöhe ermittelt die Kriminalpolizei.
Einsatzleiter: 1. Hauptbrandmeister Uwe Kuhlmann, Wehrführer
Feuerwehr Pinneberg
Zahlen:
Alarm Feuerwehr Pinneberg: 18:28 Uhr
Alarm Feuerwehr Rellingen: 19:19 Uhr
Alarm THW OV Pinneberg: 19:10 Uhr
Alarm SEG Kreis Pinneberg: 19:45 Uhr
Einsatzende: noch offen
Feuerwehr Pinneberg: 13 Fahrzeuge, 56 Kräfte
Feuerwehr Rellingen: 10 Fahrzeuge, 45 Kräfte
THW OV Pinneberg: 5 Fahrzeuge, 22 Kräfte
SEG Kreis Pinneberg: 15 Fahrzeuge, 61 Kräfte
Polizei und Kripo