Pinneberg: 3 Schwerverletzte nach Verkehrsunfall

Bei einem Verkehrsunfall am frühen Sonntagmorgen sind in Pinneberg 3 Personen schwer verletzt worden.

Der Unfall ereignete sich nur gut 50 Meter von der Hauptfeuerwache entfernt. So kam es auch, dass der erste Notruf durch einen Feuerwehrkameraden abgesetzt worden. Dieser hörte einen lauten Knall und laute Hilfeschreie in der Folge. Vom Balkon war zu sehen, dass ein PKW frontal an einem Gebäude der Deutschen Post stand.

Die Leitstelle West alarmierte daraufhin einen Hilfeleistungszug der Hauptfeuerwache Pinneberg, sowie zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und die Polizei.

 Der erst eintreffende Rettungswagen konkretisierte das Meldebild.

– Ein PKW war mit ca. 60-90 km/h aus der langgezogenen Kurve getragen worden und ungebremst gegen einen Baum geprallt. Im PKW befanden sich 3 schwerstverletzte Personen, der Fahrer konnte den PKW jedoch eigenständig vor Eintreffen der Kräfte verlassen. Eine 21 jährige Beifahrerin war nicht angeschnallt und wurde durch die Wucht des Aufpralles gegen die Windschutzscheibe geschleudert und dann durch den PKW katapultiert. Beim Eintreffen lag diese wach und ansprechbar im Fußraum der Rücksitzbank. Auf der Rücksitzbank saß ein dritter Insasse, dieser war ebenfalls nicht angeschnallt gewesen. Beide trugen erheblich Kopfverletzungen davon, waren aber zu jeder Zeit wach und ansprechbar.

In Absprache mit dem Rettungsdienst entschied die Feuerwehr sich für eine schnelle, schonende Rettung der Patientin. Hierfür wurde die Fahrertür überdehnt um ein Spineboard (Wirbelsäulenbrett) optimal zu platzieren.

Deutlich aufwendiger wurde es bei der Rettung des 2. Patienten. Aufgrund des Unfallmechanismus wurde auch hier von einem Wirbelsäulentrauma ausgegangen. Nach Stabilisierung des PKW und entfernen der Glasscheiben an der C-Säule wurden diese mittels hydraulischer Schere entfernt und zwei Entlastungsschnitte im Dach gesetzt. Das Dach wurde zur PKW-Front hin abgeklappt und der Patient senkrecht auf einem Wirbelsäulenbrett fixiert. Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen wurden Betriebsstoffe aufgefangen.

Zur Unfallursache können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Ein DEKRA-Gutachter nahm im Anschluss die Unfallstelle auf.

Eingesetzte Kräfte:
FF Pinneberg: HLF20, RW, KdoW - 18 Kräfte
Rettungsdienst (RKISH): 1 NEF, 3 RTW - 8 Kräfte
Polizei: 2 STW - 4 Kräfte

Einsatzleiter:
Hauptlöschmeister Claus Köster (Wehrführer FF Pinneberg)