Großfeuer auf Golfplatz - Halle brennt aus
- Bönningstedt , Oldesloer Straße FEU4Feuer, 4 Löschzüge
Mehr als 200 Feuerwehrkräfte aus dem Kreis Pinneberg und der Hansestadt Hamburg bekämpften seit Dienstagabend ein Großfeuer auf dem Gelände des Golf-Clubs Wendlohe an der Oldesloer Straße in Bönningstedt.
Dort stand eine Halle mit den Maßen 20 x 60 Meter in Vollbrand. In ihr wurde Golfausrüstungsgegenstände gelagert.
Das Gelände des Golfclubs liegt direkt an der Landesgrenze Hamburg/Schleswig-Holstein. Der erste Notruf war bei der Feuerwehr-Einsatzzentrale Hamburg aufgelaufen. Von dort wurden zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr Hamburg und mehrere Freiwillige Wehren mit den Komponenten Wasserförderung und Versorgung in Marsch gesetzt, welche die Einsatzstelle von Süden aus anfuhren.
Wenig später wurde die Freiwillige Feuerwehr Bönningstedt alarmiert, die von Norden her anrückte. Die FF Hasloh und die FF Tangstedt folgten. Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen Flammen aus der Halle, die nach ersten Erkenntnissen Büros und Lager beherbergte. Der starke Wind fachte das Feuer immer weiter an, so dass das Gebäude schließlich in Vollbrand stand.
Für die Brandbekämpfung wurden zahlreiche Strahlrohre und Werfer eingesetzt, drei davon über Drehleitern. Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurden insgesamt zwei Bagger angefordert, die Teile des Gebäudes eingerissen haben. Die Kräfte der Hamburger Feuerwehr und die FF Hasloh wurden gegen 1.50 Uhr aus dem Einsatz entlassen. An ihre Stelle traten Kräfte des Hauptzugs West der Kommunalen Feuerwehrbereitschaft mit je einem Löschfahrzeug der Wehren aus Uetersen, Prisdorf und Klein Nordende. Das DRK sorgte mit einer Betreuungsgruppe für die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Frühstück.
Das Feuer war gegen 1 Uhr unter Kontrolle und gegen 4.45 Uhr aus. Zur Frühstückszeit flammten versteckte Glutnester noch einmal auf. Diese wurden von der FF Bönningstedt abgelöscht.
Größte Herausforderung für die Feuerwehr war die Sicherstellung der Wasserversorgung auf dem abgelegenen Gelände. Dieses ist nicht an das öffentliche Wassernetz angeschlossen; daher gibt es dort keine Hydranten. Dafür mussten mehrere lange Schlauchleitungen verlegt werden. Dafür waren die Sonderkomponenten der Feuerwehrbereitschaft mit einem Schlauchwagen aus Tangstedt und einem Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Schlauch, besetzt von der FF Borstel-Hohenraden, angefordert worden.
Die Kriminalpolizei in Pinneberg hat die Ermittlungen übernommen. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Zur Brandursache liegen noch keine Informationen vor. Nach vorsichtiger Einschätzung dürfte der Sachschaden rund 1 Million Euro betragen. Die Ermittler suchen nun Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben oder verdächtige Personen in der Nähe des Brandortes bemerkt haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 04101 - 2020 entgegen.