Pinneberg: Großfeuer auf Dach eines Mehrfamilienhauses: Abschluss d
Pinneberg – Ein Großfeuer hat am Pfingstmontag die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg und auch Kräfte aus Elmshorn in Atem gehalten. Es hat das Dachgeschoss eines elfstöckigen Hochhauses gebrannt. Insgesamt waren 73 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Hinzu kamen umfangreiche Rettungsdienstmittel. Personen wurden bei dem Feuer nicht verletzt. Die Löscharbeiten wurden über mehrere Rohre mit Druckluftschaum zum einen über die Drehleiter zum anderen über das Treppenhaus vorgenommen. Die Nachlöscharbeiten gestalten sich wegen der Dachkonstruktion als aufwändig. Die Löscharbeiten konnten ausschließlich unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden.
Nach fast vier Stunden ist das Großfeuer auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses am Drosteiweg in Pinneberg endgültig gelöscht. Die Kräfte packen zusammen und rüsten die Fahrzeuge wieder auf. Die Bewohner können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Einsatzleiter Kai Halle, stellvertretender Wehrführer der FF Pinneberg, führte dies unter anderem auf den Einsatz von Druckluftschaum (CAFS) als Löschmittel zurück, da weniger Wasser als beim konventionellem Löschangriff eingesetzt wird. Außerdem schlägt CAFS die offenen Flammen sehr gut nieder. So verhinderten die ehrenamtlichen Helfer trotz relativ starken Windes, dass sich das Feuer auf die komplette Dachfläche ausbreitete.
Die Nachlöscharbeiten in mehr als 30 Metern Höhe gestalteten sich wesentlich schwieriger. Glutnester waren in der Zwischendecke. Das mit Dachpappe gedeckte Dach musste deshalb von mit Gurten gesicherten und angeleinten Einsatzkräften mit einer Kettensäge geöffnet werden. Außerdem wurden sämtliche losen Teile von Dachverkleidung oder Fassade entfernt, damit diese nicht unkontrolliert zu Boden stürzen.
Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache auf dem als Abstellraum mit offenen Verschlägen hergerichteten Dachboden ausgebrochen. Dieser ist quasi auf den eigentlichen Wohnblock oben aufgesetzt und mit einer Betondecke nach unten gesichert. Für die Löscharbeiten nutzte die Feuerwehr eine eingebaute Steigleitung.
Kai Halle hatte in der Anfangsphase nur die beiden obersten Stockwerke des elfgeschossigen Wohnblocks mit 110 Wohnungen räumen lassen. Alle anderen Mieter konnten in ihren Wohnungen verbleiben, die zu diesem Zeitpunkt der sicherste Ort für sie war. Seitens des Rettungsdienstes und der zusätzlich alarmierten Schnell-Einsatz-Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes wurde vorsorglich dennoch die Rübekamphalle als Aufenthaltsort hergerichtet. Genutzt wurde dieses Angebot jedoch praktisch nicht.
Durch den Einsatz des Druckluftschaums waren die vor dem Haus geparkten Fahrzeuge schnell mit einer weißen Schaumschicht überzogen. Als das Feuer unter Kontrolle war, hat die Feuerwehr auch diese noch einmal mit klarem Wasser abgespült.
Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. An gleicher Stelle hatte es bereits am 8. April schon einmal gebrannt.
Zeiten:
16.11 Uhr: Alarm FF Pinneberg und Rettungsdienstmitte
16.16 Uhr: erstes Fahrzeug vor Ort
16.18 Uhr: Vollalarm FF Pinneberg
Kräfte
FF Pinneberg: 61 Kräfte, 12 Fahrzeuge
FF Elmshorn: 12 Kräfte, 3 Fahrzeuge
Rettungsdienst RkiSH: 3 RTW, 1 NEF, LNA, OrgL
DRK: SEG
stellv. Kreiswehrführer
Schlauchwagen des KFV Pinneberg