Grundsteinlegung zum dritten Bauabschnitt an der FTZ Tornesch-Ahrenlohe
Jetzt geht es auf die Zielgerade. Mit der Grundsteinlegung hat nun auch offiziell der dritte Bauabschnitt für den Neubau der Feuerwehrtechnische Zentrale in Tornesch-Ahrenlohe begonnen. Damit sind Modernisierung und Neustrukturierung der Gesamtliegenschaft abgeschlossen. Aktuell geht es nun darum, die Funktionsflächen für die Abteilungen Schlauchpflege, Schlauchreparatur und die digitale Servicestelle aufzubauen.
Neben den Funktionsflächen werden auch Büroflächen und Seminarräume für den Kreisfeuerwehrverband Pinneberg sowie Büroflächen für das Team Katastrophenschutz der Kreisverwaltung entstehen. Nach Fertigstellung in etwas mehr als einem Jahr wird dann nach insgesamt 16 Jahren das für den Kreis Pinneberg herausragende Gesamtbauprojekt abgeschlossen sein. Ergebnis ist eine zukunftssichere Feuerwehrtechnische Zentrale auf dem neuesten Stand der Technik – ein Ort, an dem die geballte Katastrophenschutz-Kompetenz des Kreises unter einem Dach versammelt ist. Neben den Neubauten sind auch die Übungsflächen und Einrichtungen für die Aus- und Weiterbildung der freiwilligen Feuerwehrleute modernisiert worden.
„Ein Gebäude auf dem neuesten Stand der Technik brauchen wir nicht nur, weil die Feuerwehrtechnische Zentrale das Rückgrat von Sicherheit und Gefahrenabwehr im Kreis ist“, sagte Kreispräsident Helmuth Ahrens. „Ein rundum modernes und professionell aufgestelltes Gebäude ist gleichzeitig auch ein Signal der Wertschätzung, das wir als Kreis den vielen Freiwilligen in Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz für ihre Arbeit entgegenbringen.“
Uwe Koltzau, Fachdienstleiter Sicherheit, Verbraucherschutz und Migration beim Kreis Pinneberg, ergänzt: „Ich freue mich für die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis, den Kreisfeuerwehrverband, die Mitarbeitenden und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger, dass wir dieses enorm wichtige Infrastrukturprojekt im Sicherheitsbereich nun bald vollenden können. Mein Dank gilt den politisch Verantwortlichen im Kreis Pinneberg, die über sehr lange Zeit und auch in Zeiten schwieriger Haushaltslagen das Projekt nachhaltig unterstützt haben.“
Im jetzt entstehenden Gebäude ist unter anderem eine neue Schlauchpflegeanlage untergebracht. Die bisherige ist nicht mehr zeitgemäß und müsste auch aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen erneuert werden. Denn: Wer mit Feuer, Rauch und Gasen in Berührung kommt, ist einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Eine strikte Trennung von sauberen Materialien und solchen, die durch einen Einsatz kontaminiert sind, gehört zu den wichtigsten Anforderungen. Auch die Energieeffizienz der Schlauchpflegeanlage wird besser sein als in der Vergangenheit. Ein weiterer Vorteil des Neubaus ist, dass Schlauchpflege und digitale Servicewerkstatt dann enger mit den anderen Abteilungen miteinander verzahnt sind. Die Wege für die Mitarbeiter werden kürzer, ein aufwändiger Transport auf dem Gelände fällt weg.
Aber nicht nur baulich und technisch sind Neuigkeiten angesagt. Auch in personeller Hinsicht gibt es eine Änderung. Sobald das Gebäude fertig ist, zieht das Team Katastrophenschutz des Kreises aus dem Elmshorner Kreishaus an den Standort der FTZ um. Bis zu zwölf Mitarbeiter werden dann von dort aus ihrer Arbeit nachgehen. Damit ist das gesamte Team vor Ort – sowohl die Gerätewarte als auch die Verwaltungskräfte – und kann künftig noch reibungsloser zusammenarbeiten.
Daneben ist die FTZ Sitz des Kreisfeuerwehrverbands, zu dem mehr als 3.000 Mitglieder zählen. Der Verband vertritt die 50 freiwilligen Feuerwehren, zwei Betriebsfeuerwehren und eine Werkfeuerwehr sowie derzeit 37 Jugendfeuerwehren im Kreis Pinneberg. Die Feuerwehrtechnische Zentrale unterstützt sämtliche Freiwilligen Feuerwehren im Kreis bei größeren Lagen sowohl mit Technik als auch mit Knowhow. Außerdem werden dort die zentralen Kreiseinheiten vorgehalten, wie etwa die Technische Einsatzleitung (TEL) oder der Löschzug Gefahrgut (LZG). Schließlich läuft auch die Ausbildung der Freiwilligen Kräfte dort zusammen.
Insgesamt umfasst die Feuerwehrtechnische Zentrale sieben Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von rund 9.200 Quadratmetern. Die gesamte Grundstücksfläche beträgt etwa 38.000 Quadratmeter. Bis zu 40 Fahrzeuge vom Lkw über Sonderfahrzeuge und Absetzcontainer bis zum Pkw finden in den Hallen ihre Stellplätze.
Der Kreistag hatte am 10. Dezember 2008 in einem Grundsatzbeschluss die Neustrukturierung und das Modernisierungskonzept für die Feuerwehrtechnische Zentrale mit einer Zeitplanung von 20 Jahren gefasst. Im November 2014 ist der erste, im Dezember 2016 der zweite Bauabschnitt in Betrieb genommen worden. Insgesamt kostet der Neubau des dritten Bauabschnitts den Kreis Pinneberg etwa 4,4 Millionen Euro.