Klein Nordende: Großfeuer auf landwirtschaftlichem Anwesen
Klein Nordende - Bei dem Großfeuer auf einem landwirtschaftlichen Anwesen am Heideweg in Klein Nordende ist eine Maschinenhalle zum Teil zerstört worden. Mehr als 80 Kräfte der freiwilligen Feuerwehren Klein Nordende, Elmshorn, Heidgraben und Groß Nordende konnten einen Teil des Gebäudes halten und verhinderten eine Brandausbreitung auf weitere Häuser in unmittelbarer Nähe. Die Nachlöscharbeiten haben bis gegen 22.30 Uhr angedauert. Personen und Tiere wurden nicht verletzt.
Zwei Drittel der betroffenen Halle auf dem hinteren Teil des Hofgeländes hatten beim Eintreffen der um 15.31 Uhr alarmierten Feuerwehr in Vollbrand gestanden. Darin befanden sich neben zwei Maishäckslern umfangreiche Heu- und Strohvorräte, so dass die Flammen dort reichlich Nahrung fanden. Ein Drittel der Halle konnte dank des massiven Wassereinsatzes gehalten werden. Gleiches galt für weitere in unmittelbarer Nähe stehende Stallgebäude. Mit Hilfe eines Teleskopladers und eines Baggers wurden ab 16.30 Uhr die Blechwände an der rückwärtigen Seite geöffnet und das Stroh nach und nach ins Freie befördert. Für die Wasserversorgung wurden mehrere Hundert Meter lange Schlauchleitungen zu zwei Hydranten und einem Teich in der Nähe verlegt.
„Es war mühsam, das Stroh aus der Halle zu bringen. Wir haben noch einen großen Radlader eingesetzt, aber es dauert seine Zeit, das Stroh auseinander zu ziehen und alle Glutnester abzulöschen“, sagte der Klein Nordender Wehrführer Martin Höppner, der den Einsatz geleitet hat. Neben dem Stroh waren zwei Maishäcksler in der halboffenen Halle ein Raub der Flammen geworden. Während der Nacht hatte die Feuerwehr eine Schlauchleitung mit einem mobilen Wasserwerfer (Monitor) stehen und das Wasser laufen gelassen; der Hofbesitzer stellte diesen dann später aus. Er kontrollierte die Brandstelle mehrfach in der Nacht. Am Dienstagmorgen rückte eine Gruppe der Klein Nordender Wehr an, um das Material einzupacken und die landwirtschaftlichen Geräte noch einmal mit Löschschaum abzudecken.
In einer ersten Bilanz sprach Höppner von einem trotz den hohen Schadens im sechsstelligen Eurobereich gelungenen Einsatz. Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude konnte erfolgreich verhindert werden; die erhaltenen Sachwerte dürften den Sachschaden bei weitem übersteigen.
Höppner lobte die Hilfsbereitschaft aus der Nachbarschaft. Ein Bauunternehmer auf der gegenüberliegenden Straßenseite stellte seinen Hof als Rückzugsraum zur Verfügung. Nachbarn brachten Getränke. Die betroffene Familie kochte noch Chili con Carne und besorgte Brötchen für die erschöpften Helfer der Feuerwehren. „Das ist in dieser Situation außergewöhnlich“, lobte Höppner dieses Engagement.
Personen und Tiere wurden nicht verletzt. Der Sachschaden dürfte im sechsstelligen Eurobereich liegen. Angaben zur Brandursache können seitens der Feuerwehr nicht gemacht werden. Die Kripo übernimmt die Ermittlungen.
Kräfte
FF Klein Nordende: 30 mit fünf Fahrzeugen
FF Elmshorn: 25 mit acht Fahrzeugen
FF Heidgraben: ca. 20 mit drei Fahrzeugen
FF Groß Nordende: ca. 15 mit einem Fahrzeug
Rettungsdienst RKiSH: 1 RTW in Bereitstellung Polizei
Einsatzleiter: Martin Höppner, Wehrführer FF Klein Nordende