Einsatz Kreisbereitschaft in Sachsen-Anhalt - 3. Meldung
Kamern (Sachsen-Anhalt) - Die Pegelstände im Einsatzgebiet entspannen sich weiter. Die gesamte Nacht wurden die Pumparbeiten im Schichtbetrieb fortgeführt. Kritisch ist jedoch in einem Bereich ein Sandsackdamm, der über die Zeit durchgeweicht ist. Dieser schützt eine Wohnsiedlung vor dem vorbeistöhmenden Wasser. Im Rahmen der laufenden Kontrolle ist am heutigen Nachmittag wieder ein Großeinsatz aufgefahren worden. Mehrere Leckstellen sorgten für die Gefahr eines Deichbruches. Mit einem massiven Personaleinsatz sowie Plane und Sandsäcken wird aktuell die Schadstelle verstärkt.
Für die Beseitigung des Wassers im Hinterland wurde heute eine weitere Hochleistungspumpe des Technischen Hilfswerkes installiert, welche in Kürze die Arbeit aufnehmen wird. Weitere Bereiche werden mit Hilfe von Tragkraftspritzen, Fahrzeugpumpen sowie Tauchpumpen trocken gelegt.
Für den Betrieb der inzwischen zwei Hochleistungspumpen musste eine Leitung zur Fortführung des Wassers über 500 Meter gelegt werden. Dies wurden einmal über zwei Leitungen im Querschnitt F und über sechs Leitungen des Querschnitt B realisiert. Insgesamt wurden auf diese Weise vier Kilometer Schlauchleitung verlegt. Problematisch in diesem Zusammenhang ist, dass die Leitungen quer über einen im Wald gelegenen Damm aufgebaut werden mussten. Dieser Wald wird vom Eichenprozessionspinner bewohnt, einer Raupenart, die bei Kontakt mit der Haut zu allergischen Reaktionen vom juckenden Ausschlag bis zum anaphylaktischen (allergischen) Schock führen kann. Auf Grund dessen, darf in diesem Bereich nur mit Einwegschutzanzügen gearbeitet werden. Fahrzeuge, Kleidung und Material, welches in diesem Bereich eingesetzt wurde, muss im Anschluss gereinigt werden.