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Schenefeld: Vier Verletzte nach Zimmerbrand in Wohnanlage / RTW-Besatzung als Lebensretter

Schenefeld – Der Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Hamburg war zufällig in der Seniorenwohnanlage an der Schenefelder Nedderstraße, um einen anderen Patienten zu versorgen. Doch dann wurden die beiden Rettungsassistenten der Wache Osdorf am Sonnabend gegen 19.20 Uhr zu Lebensrettern bei einem Zimmerbrand, bei dem insgesamt vier Personen Rauchgasvergiftungen erlitten. Darunter waren auch zwei Feuerwehrleute.

Während die beiden Berufsfeuerwehrleute in dem Block mit mehreren Einheiten für betreutes Wohnen noch auf der Suche nach dem Patienten waren, für den sie eigentlich gerufen worden waren, ereilten sie Hilferufe. Aus einer Wohnung im Erdgeschoss drang Rauch; die Bewohnerin wurde noch in der Wohnung vermutet. Durch die Eingangstür war für die beiden Retter kein Reinkommen, weil der Qualm bereits zu dicht war. In Windeseile rüsteten sie sich mit einer Atemschutzmaske und Filter, wie sie auf jeden RTW der BF Hamburg mitgeführt werden, aus und schlugen die Terrassentür ein. Sie dämmten das Feuer im Küchenbereich mit einem Feuerlöscher ein und retteten die Frau aus dem Schlafzimmer. Als die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Schenefeld wenige Minuten später eintraf, versorgten die beiden Rettungsassistenten die Patientin bereits im Freien. Kurz darauf unterstützte sie ein Notarzt aus Pinneberg. Die Frau, die beatmet werden musste,  wurde nach der Erstversorgung ins Krankenhaus Rissen eingeliefert.
Feuerwehr-Einsatzleiter Michael Schulz, Wehrführer der FF Schenefeld, teilte die Einsatzstelle in zwei Abschnitte ein. Die Besatzung des ersten Löschfahrzeugs übernahm unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung. Der Trupp ging dafür mit einem Rohr über die Terrassentür vor und hatte das Feuer schnell gelöscht.
Zweiter Schwerpunkt war die Entrauchung des Gebäudes. Dafür kamen mehrere Hochdrucklüfter zum Einsatz. Im Anschluss wurden alle Wohnungen und Bewohner kontrolliert.
Die Bilanz: Vier Verletzte, aber keine Toten. Außer der schwer verletzten Frau erlitt eine weitere  Bewohnerin der Anlage eine Rauchgasvergiftung. Ebenfalls mit Verdacht auf Rauchgasinhalation wurden die beiden Ersthelfer der BF Hamburg versorgt. Michael Schulz sprach von einer „super Zusammenarbeit“ aller Kräfte. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Der Patient, zu dem der Hamburger RTW ursprünglich gerufen worden war, wurde von einem anderen RTW transportiert.

Kräfte:
FF Schenefeld: 40 Kräfte,
Rettungsdienst: 4 RTW von BF Hamburg und RKiSH, 1 NEF, OrgL, Ltd. Notarzt
Einsatzleiter: Michael Schulz