Feuerwehren erhalten Löschdecken für E-Auto-Brände
Die Elektromobilität in unserem Kreis nimmt immer weiter zu. Inzwischen wurden mehr als 6.500 Fahrzeuge im Kreis als Elektro- oder Hybrid-Fahrzeug zugelassen – mit Batterie oder aufladbarem elektrischen Speicher. Rund 3.000 Fahrzeuge fahren mit einem E-Kennzeichen.
Doch was, wenn die in Elektrofahrzeugen verbauten Lithium-Akkus überhitzen und anfangen zu brennen?
Sobald die Feuerwehr das Fahrzeug erfolgreich abgelöscht hat, muss die Batterie heruntergekühlt werden, um sich nicht erneut von selbst durch einen chemischen Prozess wieder zu entzünden. Das kann auch noch bis zu 48 Stunden nach dem Brand passieren.
Löschdecken werden dazu eingesetzt, das abgelöschte Fahrzeug darin quasi einzupacken und somit einer möglichen neuen Entzündung den nötigen Sauerstoff zu nehmen. Die Decken können nach einer fachgerechten Reinigung immer wieder eingesetzt werden.
Gerade weil der Kreis einen großen Wert auf die Steigerung der Elektromobilität legt, muss auch der Aspekt der Sicherheit mitgedacht werden. Der Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung hatte auf Initiative des Kreisbrandmeisters Frank Homrich im Herbst 2020 beschlossen, die Löschdecken zu beschaffen und den Feuerwehren zur Verfügung zu stellen, die regelmäßiger zu Einsätzen mit brennenden Elektroahrzeugen gerufen werden. Das ist insbesondere im Bereich der Autobahnen und Bundesstraßen der Fall. 20 Löschdecken wurden zunächst beschafft und nun an die Wehrführer:innen von 18 strategisch günstig gelegenen Feuerwehren überreicht.
Der Kreis hat 50.000 Euro für die Löschdecken ausgegeben. Die Tasche mit der Löschdecke hat ein Gewicht von ca. 42 kg und ein Packmaß von ca. 120 cm x 40 x 20 cm. Die Gesamtgröße der Decke beträgt einsatzbereit 6 x 8 m.
„Ich finde es sehr schön, dass die Politik des Kreises den kommunalen Feuerwehren ein weiteres Löschmittel zur Verfügung stellt, um E-Brände von Fahrzeugen bekämpfen zu können. Die Löschdecke ist ein effektives und umweltschonendes Mittel, um auch in entferntesten Ecken, wo die Wasserversorgung nicht so gut ist, Brände löschen zu können“, so der Kreiswehrführer Frank Homrich.