Heiße Ausbildung im Brandübungscontainer fordert Kameraden bis an die Grenzen
Tornesch-Ahrenlohe - Die Kölln-Reisieker Kameraden Dennis Schmidt und Hauke Pannen waren begeistert: „Viel besser als beim letzten Mal. Wir haben richtig viel an Wissen mitgenommen“, sagten sie nach der Atemschutzübung im mobilen Fire-Trainer, der für eine Woche an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Tornesch-Ahrenlohe Station gemacht hat.
Es war eine Heißausbildung für Atemschutzgeräteträger, die den Namen wahrhaft verdient hatte. „Wir haben den Container zeitweise von außen mit Wasser kühlen müssen“, sagte Norbert Carstens, der als KFV-Fachwart Atemschutz für die Woche verantwortlich zeichnete. Fast 280 Kameraden nutzten dieses Angebot.
Im Gegensatz zu früheren Trainingsmöglichkeiten hatten die Ausbilder des Verbandes vor dem Gang in den mit Gas befeuerten Container noch eine kurze Einheit zum Umgang mit dem Hohlstrahlrohr und dem Vorgehen als Trupp in Theorie und Praxis vorgeschaltet. Erst danach ging es truppweise in den Container: Vom Einstieg auf dem Dach aus musste ein Treppenbrand bekämpft werden. In den beiden Räumen warteten weitere Szenarien auf die Probanden, darunter eine brennende Gasleitung, die gelöscht und abgeschiebert werden musste, eine korrekt auszuführende Türöffnung sowie ein simulierter Flashover.
Der vorrückende Trupp wurde dabei immer von einem Ausbilder begleitet. „Das war die Krönung“, sagte Pannen. Schmidt ergänzte: „So haben wir immer direkt vor Ort korrigieren können. Das war viel effektiver als eine anschließende Nachbesprechung, wenn man völlig erschöpft ist und davon nur die Hälfte wirklich aufnimmt.“
Norbert Carstens nahm dieses Lob gern auf, auch wenn dies natürlich auf Seiten der Ausbilder sehr anstrengend und Personalintensiv war. Aus seinen Beobachtungen heraus appellierte der Chefausbilder daran, beim Anlegen von Gerät und Lungenautomaten mehr als Team zusammenzuarbeiten. „Die gegenseitige Kontrolle der Atemschutzgeräteträger ist wichtig. Das haben alle einmal gelernt“, sagte er. Eine weitere Beobachtung war: „Einige Kameraden sind durch die Hitze und die Belastung wirklich an ihre Grenzen gekommen.“ Vorsichtshalber war daher ab dem zweiten Tag ständig eine Einheit des Deutschen Roten Kreuzes zur medizinischen Absicherung vor Ort. Zudem wurden Getränke durch den KFV gestellt.