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Helgoland: Windhose über der Düne - Elf Verletzte

Helgoland - Am Montagnachmittag ist gegen 15.15 Uhr eine Windhose  über die Düne, die der Insel Helgoland vorgelagerten Badeinsel Düne hinweggefegt. Dabei sind elf Personen  verletzt worden. Sie trugen größtenteils Knochenbrüche davon. Die Verletzten werden in der Paracelsus-Nordseeklinik auf Helgoland versorgt. Zwei Schwerverletzte wurden anschließend mit einem Rettungshubschrauber in Kliniken auf dem  Festland verlegt.
Die Windhose hatte sich sehr schnell aufgebaut und war dann einmal quer über die Düne gezogen. Der erste Notruf kam gegen 15.30 Uhr vom  Campingplatz. Dort waren nahezu sämtliche Zelte zerstört worden. Zu  diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 100 Personen auf dem  Campingplatz. Die Unverletzten wurden nach Abklingen des Sturmes mit  Booten auf die Hauptinsel übergesetzt und vorübergehend in der Schule untergebracht. Außerdem wurde ein Flugzeug auf dem Düne-Flugplatz von dem Sturm auf die Seite gekippt. Es traten aber keine Betriebsstoffe  aus.

Mehr als 100 Helfer von Freiwilliger Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Deutsche Gesellschaft zu Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und  Johanniter Unfallhilfe (JUH) eilten den Verletzten zur Hilfe.  Außerdem flog ein Rettungshubschrauber die Insel an.
Nach drei begannen  die Aufräumarbeiten. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Helgoland und der Bundespolizei waren auf dem Zeltplatz, um in den
Überresten der durch den Wind zerstörten Zelte die persönlichen  Wertgegenstände und das Gepäck der evakuierten Camper zu bergen und  zuzuordnen. Der Campingplatz war geräumt worden. Etwa 60 Betroffene  bezogen  ihr provisorisches Nachtquartier in der Schule der Insel, wo sie vom Deutschen Roten Kreuz und der Johanniter Unfallhilfe versorgt wurden.
In einer ersten Zwischenbilanz zogen Bürgermeister Frank Botter und Wehrführer Heiko Ederleh ein positives Fazit. „Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte hat einwandfrei geklappt", sagten Botter und Ederleh. Die 100 bis 120 Helfer waren unmittelbar nach Abdriften der Windhose mit Börtebooten, die sonst zum Ausbooten der Seebäderschiffe genutzt werden, und dem Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede" der  DGzRS von Helgoland zur Düne gebracht  worden. Die Versorgung der  Verletzten stand an erster Stelle; danach wurden die weiteren Betroffen zur Hauptinsel gebracht. Die Seebäderschiffe verließen
deshalb die Reede vor Helgoland etwa eine Stunde später als geplant.

Im Stabsraum der Kooperativen Leitstelle in Elmshorn hat sich von 16 bis 18 Uhr eine Ansprechgruppe des Katastrophenstabes unter der Leitung von Fachbereichsleiter Jürgen Tober formiert, um im Hintergrund unterstützend  tätig werden zu können. Dies war insbesondere im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nötig, da Presseanfragen aus dem gesamten Bundesgebiet aufliefen. Der  Katastrophenfall ist aber zu keinem Zeitpunkt ausgerufen worden.