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Linienbus verunglückt - Feuerwehr befreit Fahrer

Halstenbek - Bei einem Busunglück in Halstenbek sind am Sonnabendabend nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei acht Menschen im Alter zwischen 17 und 55 Jahren zum Teil schwer verletzt worden. Der Busfahrer wurde hinter dem Steuer des Linienbusses eingeklemmt und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Halstenbek befreit werden.

Der Bus der Linie 185 war gegen 20 Uhr auf dem Schnelsener Weg in Richtung Lurup unterwegs als er an der Einmündung zur Altonaer Straße aus bislang noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam und auf der gegenüberliegenden Straßenseite zunächst einen hölzernen Carport zum Einsturz brachte und in der Wand einer Doppelhaushälfte zum Stehen kam.

Durch den Aufprall wurde der 52 Jahre alte Fahrer des Busses hinter dem Steuer eingeklemmt und schwer verletzt. Die fünf Fahrgäste im Bus erlitten überwiegend leichte Verletzungen. Die Bewohner des Hauses befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks nicht zuhause.

Die Leitstelle West in Elmshorn löste um 19.59 Uhr Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Halstenbek aus und beorderte zusätzlich Rettungswagen aus dem Kreis Pinneberg und Hamburg an den Einsatzort unweit der Hamburger Stadtgrenze. Darüber hinaus rückten Kräfte der Berufsfeuerwehr aus der Hansestadt und der Freiwilligen Feuerwehr Eidelstedt an. Auch der Großraumrettungswagen der Hamburger Feuerwehr war im Einsatz.

Die Feuerwehr Halstenbek, die gerade nach einem böswilligen Fehlalarm am Friedrichshulder Weg in die Wache einrücken wollte, war keine sechs Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle und übernahm die Erstversorgung der Verletzten. Außerdem wurde die Rettung des Busfahrers vorbereitet. In Absprache mit dem Notarzt wurde von außen ein Zugang geschaffen und der Fahrer aus seiner Zwangslage befreit.

Nach Abschluss der Rettungsarbeiten wurde die Bergung des verunglückten Busses vorbereitet. Bevor das Fahrzeug jedoch aus der Hauswand gezogen werde konnte, musste das betroffene Haus abgestützt werden. Mitglieder des Technischen Hilfswerks aus Pinneberg brachten dazu Spannstützten ein, erst danach wurde der Bus durch ein Abschleppfahrzeug langsam aus der Hauswand herausgezogen. Dabei wurde der Treibstofftank des Busses beschädigt. Die Feuerwehr Halstenbek nahm den auslaufenden Diesel auf und stellte den Brandschutz sicher.

Insgesamt dauerten die Rettungs- und Bergungsarbeiten bis nach Mitternacht an. Einsatzende war 1.05 Uhr. 

Bei dem Unfall wurden neben dem Bus und der betroffenen Doppelhaushälfte auch das Nachbargebäude stark beschädigt. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf rund 300.000 Euro. Als Unfallursache schließt die Polizei eine Erkrankung des Busfahrers nichts aus. 

Zur abschließenden Klärung der Unfallursache hat die Polizei einen Sachverständigen der Dekra hinzugezogen.

Alarmierung: 19.59 Uhr
Einsatzende: 1.05 Uhr

Einsatzkräfte: Freiwillige Feuerwehr Halstenbek: 36 Einsatzkräfte, neun Einsatzfahrzeuge
Berufsfeuerwehr Hamburg: 1 Zug
Freiwillige Feuerwehr Eidelstedt: 1 Zug
Kreisfeuerwehrverband Pinneberg: Kreisbrandmeister Frank Homrich, Pressesprecher RKiSH und BF Hamburg: 16 Fahrzeuge, Org-Leiter RD, Pressesprecher, Ltd. Notarzt
THW Pinneberg: 15 Einsatzkräfte, 3 Einsatzfahrzeuge