Pinneberg: Ausgedehnter Kellerbrand
Pinneberg - Um 18.51 Uhr am Donnerstag wurde für die Feuerwehr Pinneberg Alarm ausgelöst. In der Pinneberger Fußgängerzone wurde Brandgeruch wahrgenommen und Rauch zog aus ungeklärter Herkunft über das Pflaster der Innenstadt.
Um 18:56 noch auf der Anfahrt des ersten Hilfeleistungslöschfahrzeugs wurde die Alarmstufe erhöht auf „Feuer Y“. Die Herkunft des Qualms konnte auf den Keller eines Mehrfamilienhauses an der Dingstätte fest gemacht werden. Vom ersten eintreffenden Fahrzeug machten sich zwei Atemschutztrupps umgehend in den Keller auf. Ausgerüstet mit Druckluftschaum am Hohlstrahlrohr, Wärmebildkamera und Brechwerkzeug arbeiteten sich die Einsatzkräfte in den verwinkelten und verstellten Kellerräumen bei nahezu Nullsicht in die Hitze vor. Der Rauch und die enorme Hitze konnten nur schwer durch zwei kleine Kellerfenster entweichen. Dies machte die Suche nach dem Feuer und die Brandbekämpfung zur Tortur für die im Untergeschoss eingesetzten Kräfte.
Mit der Drehleiter wurde sofort parallel zum Einsatz im Keller eine Anleiterbereitschaft hergestellt. Im schlimmsten Fall hätten die in den Obergeschossen verbliebenen Bewohner so einen sicheren Fluchtweg, da das Treppenhaus verqualmt und durch die Einsatzmittel in Beschlag genommen war.
Die Stadtwerke wurden zur Einsatzstelle beordert um das Gebäude stromlos zu schalten.
Um 19.45 Uhr wurde eine weitere Alarmgruppe der Feuerwehr Pinneberg in den Einsatz gezogen. Es wurden für die anstrengende und durch die Hitze im Keller belastende Arbeit Ablösung für die Atemschutzgeräteträger benötigt.
Um 20.25 Uhr wurde gemeldet „Feuer aus“. Die Nachlöscharbeiten zogen sich aber noch eine Stunde hin. Um 21. 30 konnte dann die Einsatzstelle für die Feuerwehr aufgelöst werden und an die Brandermittler der Polizei übergeben werden.
Die Kripo geht derzeit von vorsätzlicher Brandstiftung aus und haben eine Brandausbruchsstelle lokalisieren können. Der Rahmen eines Holzverschlages und in der Folge auch Sperrmüll und Hausrat brannten. Der Sachschaden liegt bei einigen Tausend Euro. Das Gebäude bleibt bewohnbar.
Kräfte
FF Pinneberg: 45 mit acht Fahrzeugen
Rettungsdienst RKiSH: 2 RTW, 1 NEF
Einsatleiter: Claus Köster, Wehrführer FF Pinneberg