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Fotos: Michael Bunk 

1100 Feuerwehrleute marschieren durch Kölln-Reisiek

Kölln-Reisiek - Der Krückauwanderweg war im Bereich der Gemeinde Kölln-Reisiek gestern fest in Feuerwehrhand. Jugendfeuerwehrleute probierten schon einmal ein Teilstück des neuen Wanderwegnetzes der Gemeinde aus. Es war Feuerwehrmarsch in dem 2700-Einwohner-Dorf. „Es hat alles hervorragend geklappt, auch wenn wir an der einen oder anderen Stelle ein wenig improvisieren mussten“, sagte Kölln-Reisieks Wehrführer Frank Grothkass als in den Mittagsstunden auch die letzten Marschierer im Ziel am Gemeindezentrum angekommen waren. Und Lothar Hachmann aus Klein Offenseth-Sparrieshoop, seit einer gefühlten Ewigkeit seitens des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg für die Organisation der Großveranstaltung zuständig, ergänzte: „Wenn man improvisiert und alles klappt, ist das doch prima.“
Gemerkt haben dies nur die Marschierer, die statt der üblichen Brötchen mit Käse und Wurst zwei Wurstbrötchen in ihrer Frühstückstüte fanden. Gestört hat es schon mal keinen, im Gegenteil: Die Frauen an der Brötchen- und Milchtheke – die Meierei Barmstedt spendete 600 Liter Milch - stießen sogar auf freudige Reaktionen ob der doppelten Portion Mettwurst. Insgesamt hatten die Partnerinnen der Kameraden fast 2600 Brötchen aufgeschnitten, mit Butter beschmiert und mit Aufschnitt versehen in Tüten verpackt. Das Frühstück gab es in der Mehrzweckhalle, wo auch die Feuerwehrkapelle aus Seestermühe spielte.
Der Feuerwehrmarsch führte nun schon zum 35. Mal die Brandbekämpfer aus den Kreisen Pinneberg und Steinburg sportlich und gesellschaftlich zusammen. Er wird abwechseln in  beiden Kreisen durchgeführt. Für die  Freiwillige Feuerwehr Kölln-Reisiek war es ein Nachklapp auf ihr Jubiläum. Sie hatte vergangenes Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert. Start war passenderweise bei einem weiteren Jubilar: der Firma Steier, die am Freitag ihr 75-jähriges Bestehen begangen  hat. Die FF Kölln-Reisiek erhielt bei der Verkehrsabsicherung Unterstützung von der FF Seeth-Ekholt.
Zehn Kilometer in leichter Schutzkleidung – der Helm und die ganz schwere Schutzjacke müssen nicht getragen werden – geht es für die ehrenamtlichen Helfer durch die Gemeinde. Auch die Knobelbecher genannten Stiefel dürfen im Schrank bleiben und durch bequemes Schuhwerk ersetzt werden. Trotzdem blieben Blasen nicht aus. Für einen Kameraden war der Marsch an der Verpflegungsstation zu Ende. Dort hatten die Kölln-Reisieker auch ihren ganz eigenen Sinn für Humor bewiesen. „Letzte Rast vor dem Ziel“ stand auf dem Zettel am Tisch mit den bei hohen Temperaturen gern genommenen Getränken. Dazu muss man wissen: Es gibt nur eine Verpflegungsstation auf der Strecke.  Nächste Kostprobe  direkt dahinter, als sich der Weg gabelte: Links weiter auf der Zehn-Kilometer-Runde für die Erwachsenen, versehen mit dem Hinweis „Hier geht‘s weiter durch die Hölle von Kölln-Reisiek“. Die Jugendfeuerwehren durften abkürze –   „zum Jugendfeuerwehr-Paradies“. Dafür mussten die Jungretter auf dem Weg mehrere Spielstationen absolvieren: Tischtennisbälle in Becher pusten, Gummistiefelweitwurf, Flaschen mit den Füßen von einer in die andere Getränkekiste transportieren oder Armaturen zusammensetzen. Außerdem galt es einen Fragebogen auszufüllen.
Einig waren sie Alt und Jung: Es war eine schöne Strecken mit viel Natur, bei der aber auch die Neubaugebiete Kölln-Reisieks nicht ausgespart wurden. Im nächsten Jahr findet der Feuerwehrmarsch im Kreis Steinburg statt.