Wedel: Saunahütte auf Freibadgelände niedergebrannt
Am Montagabend ist auf dem Gelände des Wedeler Freibades eine Saunahütte niedergebrannt. Die Freiwillige Feuerwehr Wedel konnte trotz schnellen Eingreifens mit mehr als 50 Kräften einen Totalschaden an dem Reet gedeckten Gebäude nicht verhindern. Verletzt wurde niemand.
Ein Fahrradfahrer hatte den Brand auf dem Gelände des Freibades, das gerade neu gestaltet wird, entdeckt und diesen auf der wenige Meter entfernt stehenden Feuerwache gemeldet. Das erste Löschfahrzeug der Wedeler Wehr, die Dienstabend hatte, rückte unmittelbar danach aus und war keine zwei Minuten später am Einsatzort. Sichtbar brannte der Eingangsbereich der neu errichteten Saunahütte. Das Gebäude mit einer Grundfläche von etwa vier mal sechs Meter hatte ein auf zwei Seiten bis an den Boden reichendes Reetdach. Die offenen Flammen hatten die ersten Einsatzkräfte schnell erstickt. Beim Kontrollieren der Giebelwand gab es dann das böse Erwachen: Das Feuer hatte sich in die Hohlräume zwischen Reetdach und der Innenverkleidung des Dachs gefressen und sich auch bereits über die komplette Giebelwand ausgebreitet. Vermutlich hat es dort bereits lange vor der Alarmierung gebrannt. Das Feuer im Reet war so weit fortgeschritten, daß sämtliche Löschversuche erfolglos blieben. Von Innen war wegen der Verkleidung der Einsturzgefahr kein Rankommen. Aus gleichem Grund konnte das Dach auch von Außen nicht betreten werden. Auch der Versuch, mit mit Netzmittel versetztem Wasser in das Reet einzudringen scheiterte. Letztlich blieb dem Wedeler Wehrführer Michael Rein nur die schmerzliche Lösung, den Befehl "Wasser halt" zu geben. Das sich im Rohbau befindliche Gebäude brannte kontrolliert ab.
Die Löscharbeiten zogen sich dann über viereinhalb Stunden hin und gerieten zu einer Materialschlacht. Die ehrenamtlichen Helfer zogen die Reetbahnen einzeln auseinander und löschten diese ab. Alle Arbeiten mußten wegen des beißenden Rauchs unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden. Die Wedeler Wehr setzte 40 Atemschutzgeräte ein. Teilweise mußten die Träger doppelt in den Einsatz. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg brachte neue Atemluftflaschen zur Einsatzstelle. Die Geräte wurden noch vor Ort wieder für den Einsatz fertig gemacht.
Die Fahrzeuge rückten gegen 0.53 Uhr ein. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens und die Brandursache steht noch nicht fest. Die Kripo ermittelt. Beamte sind dort am Dienstagmorgen vor Ort.
Zeiten:
20.21 Uhr: Alarm FF Wedel
0.53 Uhr: Einsatzende
Kräfte/Mittel:
FF Wedel mit allen Fahrzeugen, ca. 50 Kräfte
Rettungsdienst: 1 RTW in Bereitstellung