Herzlich Willkommen beim Kreisfeuerwehrverband Pinneberg

Mit Sicherheit für Sie da

Fotos: Hauke Pannen 

Pinneberg/Tornesch/Uetersen: Umwelteinsatz auf der Pinnau nach Großfeuer in Pinneberg


Uetersen  – Das Großfeuer in einem Pinneberg Dachwerkstoffwerk in der Nacht zu Dienstag hat Folgen: Das mit Bitum und Öl verunreinigte Löschwasser ist in Pinnau geflossen und hat sich trotz der bereits während der Löscharbeiten gesetzten Ölsperren auf dem Fluss bis nach Uetersen ausgebreitet. Seit Dienstagabend gegen 17.30 Uhr sind erneut das Technische Hilfswerk Pinneberg sowie die Freiwillige Feuerwehr Uetersen, unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr Wedel im Einsatz, um das Bitumen und das Öl einzugrenzen und abzuschöpfen. Die Pinnau ist im Bereich zwischen Pinneberg und dem Sperrwerk an der Elbmündung voraussichtlich bis Mittwochabend für die Schifffahrt gesperrt.

Die Kräfte sind an zwei Stellen aktiv. Das THW Pinneberg hat in Höhe Tornesch Ölsperren und Schlengel quer über die Au gelegt. Dort wurde die gesamte Nacht über in mehreren Schichten gearbeitet. Die Helfer fingen über den Schlengel bis in die Morgenstunden rund fünf Kubikmeter Öl-Bitumen-Wassergemisch ab, das von einer Fachfirma entsorgt wird. Die FF Wedel brachte in der Nacht zusätzliche Auffangbehälter an die Einsatzstelle.
Bis in die Dunkelheit wird das THW in Tornesch die Abschöpfarbeiten auf der Pinnau fortsetzen. Zwischen 13 und 15 Kräfte sind dort vor Ort. Diese wurden mittlerweile viermal abgelöst. Zur Stunde kommen Helfer des Ortsverbandes Meldorf, um die Kräfte der Ortsverbandes Pinneberg abzulösen. Nach Auskunft von Claus Böttcher, Ortsbeauftragter des THW Pinneberg, soll der Einsatz bis zum Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt werden.
Mittlerweile ist hauptsächlich Treibgut mit Ölanhaftungen (Äste, Zweige etc.) in einer Größenordnung von etwa sechs Kubikmetern hinzugekommen. Mit einem Boot wird derzeit die Pinnau zwischen Tornesch und dem Brandort an der Mühlenstraße in Pinneberg abgefahren, um im Uferbereich festsitzende Ölflecken zu lösen. Außerdem wird von THW und Feuerwehr die Reinigung des im Hafen der StoraEnso in Uetersen liegenden Binnenschiffs vorbereitet, damit dieses seine Fahrt aufnehmen kann, wenn die Sperrung der Pinnau aufgehoben wird.

Am Vormittag hat das THW weitere Ölsperren in der Pinneberger Innenstadt gelegt.

In Uetersen, rund 8,6 Flusskilometer von der Brandstelle entfernt, haben die Feuerwehren Uetersen und Wedel weitere vier Sperren gesetzt. Am Hafen eines Industriebetriebs direkt an der Bundesstraße 431 saugen die Helfer mit einem Spezialfahrzeug eines Entsorgungsunternehmens das schwarze Gemisch von der Wasseroberfläche ab. Verschmutztes Treibgut wurde heute Morgen ebenfalls aus dem Wasser gefischt. Die FF Uetersen war heute Vormittag dort mit 15 Kräften im Einsatz.

Die Gesamteinsatzleitung liegt seit der Nacht in den Händen des Landesbetriebs für Küstenschutz, Naturpark und Meeresschutz (LKN), das zum schleswig-holsteinischen Umweltministerium gehört.