Ausgedehnter Kellerbrand in Tornesch-Esingen - Nachbarn und Feuerwehr retten 4 Menschen das Leben.
Gegen 06:50 Uhr brach im Keller einer Doppelhaushälfte in der Käthe-Kollwitz-Allee ein Feuer aus. Als um 06:53 Uhr die digitalen Meldeempfänger der FF Tornesch-Esingen die Kameraden aus dem Schlaf rissen, war von einer starken Rauchentwicklung aus dem Gebäude die Rede. Als wenig später die Polizei an der Einsatzstelle eintraf, bestätigte sich die gemeldete Lage. Darauf hin erhöhte die Leitstelle West in Elmshorn, die Alarmstufe auf FEU 2 (Feuer, 2 Löschzüge) und löste somit Vollalarm für die Feuerwehr Tornesch aus. Der kurz vor der Feuerwehr eintreffende Rettungswagen der RKiSH, ergänzte die erste Rückmeldung der Polizei, da 2 Personen an einem Fester im 1. Obergeschoss standen und die Flucht durch das Treppenhaus zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich war. Zwei Kinder waren bereits durch aufmerksame Nachbar über eine Leiter aus dem Obergeschoss gerettet worden. Zeitgleich mit dieser Rückmeldung traf der Einsatzleiter Dirk Lolies am Einsatzort ein. Die Alarmstufe wurde erneut auf FEU 2 Y (Feuer, 2 Löschzüge, Menschenleben in Gefahr) angepasst und weitere Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug an die Einsatzstelle alarmiert. Einsatzleiter Dirk Lolies ließ umgehend die Menschenrettung durch den Angriffstrupp des ersteintreffenden Löschfahrzeuges einleiten. Unter schwerem Atemschutz arbeiteten sich zwei Feuerwehrleute ins Obergeschoss vor und lokalisierten dort schließlich ein 17 jähriges Mädchen und ihre 67 jährige Großmutter.Die Rettung erfolgte über das Teleskopmastfahrzeug der Wehr, welches erst im letzten Jahr in Dienst gestellt wurde. Während der Rettungsarbeiten verschaffte sich ein zweiter Atemschutztrupp Zugang ins Untergeschoss und fand ein Kellerraum in Vollbrand vor. Umgehend leitete der Trupp die Brandbekämpfung ein. Ein dritter Trupp unterstütze mit einem weiteren C-Rohr die Brandbekämpung sowie die Nachlöscharbeiten.
Die 4 geretteten Personen (3 Kinder im Alter zwischen 9 und 17 Jahren sowie die Großmutter der Kinder) wurden unmittelbar nach der Rettung den Einsatzkräften der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein übergeben. Die Patienten wurden von dem hinzualarmierten Notarzt gesichtet und versorgt. Im Anschluss wurden drei von ihnen in umliegende Krankenhäuser transportiert. Alle drei zeigten Symptome einer Rauchgasvergiftung, waren aber nicht lebensgefährlich verletzt. Insgesamt waren 4 Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug an der Einsatzstelle.
Im Anschluss an die Brandbekämpfung wurden umfangreiche Belüftugsmaßnahmen notwendig. Dieses geschah mittels Überdruckbelüftern. Im ausgebrannten Keller staute sich die Hitze derartig, dass die Kriminalpolizei erst im Laufe des Tages die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen kann.
Über den enstandenen Sachschaden ließe sich nur spekulieren, jedoch bleibt die Doppelhaushälfte zunächst unbewohnbar.
Weitere Menschen kamen nicht zu Schaden.
Zeiten:
06:53 Uhr - Feuer, Standart - FF Tornesch-Esingen, 1 RTW, Polizei
07:00 Uhr - Feuer, 2 Löschzüge - Vollalarm FF Tornesch (T-Esingen & T-Ahrenlohe)
07:03 Uhr - Feuer, 2 Löschzüge, Menschenleben in Gefahr - Vollalarm FF Tornesch, 3 RTW, 1 NEF
08:10 Uhr - Feuer aus, Kräfte rücken ein
Eingesetzte Kräfte:
FF Tornesch: 8 Fahrzeuge - ca. 55 Kräfte
Rettungsdienst (RKISH): 1 NEF, 4 RTW - 10 Kräfte
Einsatzleiter:
1. Hauptbrandmeister Dirk Lolies (Gemeindewehrführer FF Tornesch)