Unwetternacht – eine vorläufige Bilanz im Kreis Pinneberg von 100 Einsätzen
Kreis Pinneberg – Das Unwetter hat den Kreis Pinneberg voll getroffen. Die lang anhaltende Gewitterzelle zog von West nach Ost über das Kreisgebiet und traf dabei vor allem die Städte Elmshorn, Barmstedt und Quickborn sowie die anliegenden Gemeinden. Straßen und Keller wurden überflutet, so dass mehr als 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren, teilweise unterstützt vom Technischen Hilfswerk, etwa 100 Lenz- und Pumpeinsätze abzuarbeiten hatten. In seltenen Fällen brachen auch Äste von Bäumen ab. Außerdem gab es nach bisherigem Stand zwei Blitzeinschläge in Quickborn und Pinneberg. Die meisten Einsätze gab es in der Zeit zwischen 22 Uhr am Mittwoch und 4 Uhr am Donnerstag.
Quickborn: Blitzeinschlag in den Anbau eines Hauses, in dem Öltanks untergebracht waren. Die FF Quickborn hatte den Entstehungsbrand schnell unter Kontrolle. Die Hitze- und Rauchentwicklung war aber enorm. Das teilweise offene Dach des Traktes wurde abschließend mit Planen gegen den Regen abgedichtet. Insgesamt neun Einsätze im Stadtgebiet.
Elmshorn: Mit 40 von der Leitstelle angenommenen Einsätzen der Schwerpunkt im Kreisgebiet. Alle drei Unterführungen unter der Bahnlinie Hamburg-Neumünster – Hamburger Straße („Badewanne“), Wasserstraße und Königstraße – waren zeitweise für Pkw unpassierbar. Beim Instandsetzungszentrum der Telekom an der Heinrich-Hertz-Straße löste die automatische Brandmeldeanlage wegen vom Dach eindringenden Regenwassers aus. Zusätzlich zur FF Elmshorn unterstützte hier auch die FF Klein Nordende.
Barmstedt: Hauptsächlich im Innenstadtbereich waren 25 Einsatzstellen abzuarbeiten. Betroffen vom Regen waren neben Privathäusern auch einige Geschäfte. Zusätzlich zur FF Barmstedt mit 33 Kräften war auch das örtliche THW mit drei Fahrzeugen im Einsatz.
Pinneberg: In der Nacht vier Lenzeinsätze im Stadtgebiet. Morgens wurde ein Feuer in einem Billardcafe an der Haderslebener Straße gemeldet, das vermutlich schon seit der Nacht unbemerkt vor sich hin geschwelt hat (s. dazu gesonderte Pressemitteilung der FF Pinneberg).