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Bokholt-Hanredder: Großfeuer auf Bauernhof

Bokholt-Hanredder – Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bokholt-Hanredder, Barmstedt und Klein Offenseth-Sparrieshoop haben am Mittwoch ein Großfeuer auf einem Bauernhof an der Bokholter Straße in Bokholt-Hanredder bekämpft. Dort brannte eine Maschinenhalle. Insgesamt dauerte der Einsatz mehr als zwölf Stunden; selbst danach kontrollierte noch eine Brandwache regelmäßig die Einsatzstelle. Es waren mehr als 100 Kräfte aus sechs Wehren im Einsatz. Hinzu kam Spezialgerät vom Kreisfeuerwehrverband Pinneberg.
Das Feuer war aus noch bislang ungeklärter Ursache gegen kurz nach 16 Uhr in dem Gebäude mit einer Grundfläche von 20 mal 50 Metern ausgebrochen. Ein Teil der Halle wird als Strohlager genutzt.
Die Leitstelle löste um 16.17 Uhr Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Bokholt-Hanredder aus und erhöhte bereits während die Kräfte auf der Anfahrt waren die Alarmstufe von FEU G auf FEU 2. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Maschinenhalle zur Hälfte im Vollbrand.
Die Löschwasserversorgung stellt die Einsatzkräfte vor eine besondere Herausforderung. Der Hof ist abgelegen, sodass nur ein Hydrant und ein Bohrbrunnen für die Löschwasserversorgung zur Verfügung stehen. Um die weitere Löschwasserversorgung sicherzustellen, musste die Feuerwehr eine Schlauleitung zu einem mehrere hundert Meter entfernten Angelsee neben der Autobahn 23 legen.
Trotz dieser Anfangsschwierigkeiten gelang es den 80 Einsatzkräften, in einem kombinierten Innen- und Außenangriff, den noch nicht vom Brand betroffenen Teil der Halle zu halten. Von der intakten Stirnseite aus wurden bis zu vier C-Rohre im Innenangriff vorgenommen. Von außen wurden mit dem Wenderohr der Drehleiter, einem Monitor sowie mehreren handgeführten Strahlrohren gelöscht. Dem Löschwasser wurde Schaummittel beigesetzt, um die Oberflächenspannung herabzusetzen. Nachschub an Schaummittel wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Uetersen an die Einsatzstelle gebracht. Zur Ablösung der erschöpfte Kräfte wurden außerdem die FF Elmshorn und die FF Groß Offenseth-Aspern alarmiert. Das Stroh wurde mit einem Bagger abgetragen und auf einer benachbarten Wiese verteilt, wo es abgelöscht wurde. Vom Kreisfeuerwehrverband Pinneberg  kamen der Schlauchwagen mit neuen Atemluftflaschen sowie zwei Netzersatzanlagen (Anhänger mit Lichtmast), um die weitläufige Fläche für die Nachlöscharbeiten auszuleuchten.

Die Abschlussmeldung "Feuer aus" wurde um 4.44 Uhr gegeben, mehr als zwölf Stunden nach der Alarmierung. Eine Schlauchleitung wurde liegen gelassen; eine Brandwache kontrolliert die Einsatzstelle in regelmäßigen Abständen.


Menschen und Tiere sind nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt worden. Die Kripo bezifferte den Sachschaden mit 250.000 Euro. Sie schließt wird nach dem bisherigen Ermittlungsstand nicht aus, dass das Feuer durch eine Funkenbildung beim Häckseln von Stroh in einer landwirtschaftlichen Maschine, etwa durch einen Fremdkörper (Stein o.ä.) im Stroh, verursacht wurde.

Kräfte
FF Bokholt-Hanredder: ca. 25 mit vier Fahrzeugen
FF Barmstedt: 40 mit acht Fahrzeugen
FF Klein Offenseth-Sparrieshoop: 39 mit vier Fahrzeugen
FF Elmshorn: 9 mit einem Fahrzeug
FF Uetersen: fünf mit zwei Fahrzeugen
FF Groß Offenseth-Aspern: 15 mit zwei Fahrzeugen
KFV Pinneberg:  Schlauchwagen, zweimal Netzersatzanlage, Pressesprecher
Kreiswehrführer Frank Homrich