Quickborn: Großeinsatz wegen undichten Gastanks / Autobahn A 7 gesperrt
Quickborn – In Quickborn sind seit dem frühen Nachmittag (ca. 15 Uhr) zahlreiche Feuerwehrkräfte dabei, den Leck geschlagenen Gastank eines Einfamilienhauses an der Straße Am Stadion zu sichern. Wegen des ausströmenden Gases mussten die in unmittelbarer Nähe verlaufende Autobahn A7 zwischen den Anschlussstellen Schnelsen-Nord und Kaltenkirchen voll gesperrt werden. Gleiches gilt innerorts für den Harksheider Weg und angrenzende Nebenstraßen. Im Einsatz sind derzeit die freiwilligen Feuerwehren Quickborn, Hasloh, Halstenbek und Friedrichsgabe (Kreis Segeberg), der ABC-Dienst Kreis Pinneberg sowie Teile der Feuerwehrbereitschaft. Personen wurden nicht verletzt.
Nach ersten Erkenntnissen war bei Baumfällarbeiten ein Tannengehölz auf den 1800 Liter fassenden Gastank gefallen. Dieser wurde dabei beschädigt, so dass Gas in noch unbekannter Menge austrat und immer noch austritt. Der Tank war zu etwa drei Vierteln gefüllt. Das Gas wird derzeit mit Wasser über mehrere Hydroschilder niedergeschlagen.
Das Leck in dem frei stehenden Gastank neben einem Einfamilienhaus konnte gegen 19 Uhr geschlossen werden. Daraufhin wurde die Vollsperrung der in unmittelbarer Nähe verlaufenen Autobahn 7 gegen 19.30 Uhr aufgehoben. Im Quickborner Stadtgebiet war es daher zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen.
Um das Leck zu schließen mussten Feuerwehrleute erst die auf den Tank gefallene Tanne beseitigen. Wegen des explosionsfähigen Gas-Luft-Gemischs verbot sich der Einsatz einer Kettensäge. Trupps à neun Kräfte unter schwerem umluftunabhängigen Atemschutz waren notwendig: vier Kräfte nahmen zwei C-Strahlrohe mit Wasser zum Eigenschutz vor, einer prüfte mit einem Ex-Ox-Warngerät die Atmosphäre, die restlichen zerkleinerten mit einer Hand geführten Bügelsäge den Baum. Da der Luftvorrat in den Atemluftflaschen bei so einer anstrengenden Tätigkeit nur für etwa 20 Minuten reicht, mussten die Trupps entsprechend oft ausgetauscht werden. Danach konnte das Leck mit einem Holzkeil und Spanngurten abgedichtet werden. Für die fachgerechte Entleerung des Tanks kam eine Fachfirma an die Einsatzstelle.
Um eine weitere Ausbreitung des Gases zu verhindern und dieses mit Wasser über mehrere Hydroschilder niederzuschlagen, war eine umfangreiche Wasserversorgung notwendig. Insgesamt wurden drei, jeweils 750 Meter lange B-Leitungen verlegt – eine von einem Hydranten am Harksheider Weg, zwei von einem See aus. Dafür wurde von der Feuerwehrbereitschaft der Abrollbehälter Schlauch in Einsatz gebracht.
Wegen der hereinbrechenden Dunkelheit brachte die FF Halstenbek ihren Lichtmastanhänger in den Einsatz.
Kräfte
FF Quickborn
FF Hasloh
FF Friedrichsgabe (Kreis Segeberg)
ABC-Dienst/Löschzug Gefahrgut Kreis Pinneberg
Feuerwehrbereitschaft Pinneberg mit WLF und Abrollbehälter Schlauch
Einsatzleiter: Jan Bestmann, Zugführer FF Quickborn