Ausgedehnter Wohnungsbrand im Hochhaus
- Pinneberg , Rabenstraße FEU3 R10Gegen 12 Uhr gingen die ersten Notrufe ein. An einem Hochhaus in Pinneberg sollten Flammen und schwarzer Rauch aus einer Wohnung und auf dem Balkon zu sehen sein. Die Kooperative Regionalleitstelle West alarmierte deswegen einen Löschzug der Feuerwehr Pinneberg, sowie die Feuerwehr Appen, da gerade die Hans-Hermann-Kath-Brücke gesperrt ist.
Der Einsatzleiter und Wehrführer der Feuerwehr Pinneberg, Claus Köster, fand beim Eintreffen ein dramatisches Bild vor: Flammen schlugen aus der Wohnung im Erdgeschoss und mehrere Personen schrieen um Hilfe. Die Flammen drohten, auf andere Wohnungen überzugreifen. Daher ließ er umgehend Vollalarm für die Feuerwehr Pinneberg auslösen. Außerdem forderte er die Feuerwehr Rellingen zur Unterstützung nach, um zügig ausreichend Atemschutzgeräteträger für diesen Einsatz an die Einsatzstelle zu bekommen. Somit wurde das Stichwort in kurzer Zeit auf FEU3 (Feuer, 3 Löschzüge) erhöht.
Zu Beginn waren die Einsatzkräfte davon ausgegangen, dass sich noch bis zu 4 Personen in der betroffenen Wohnung befänden und dort eingeschlossen seien. Daher wurde der Einsatzschwerpunkt auf die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Erdgeschoss gelegt. Mehrere Trupps gingen unter schwerem Atemschutz gegen die Flammen vor. Glücklicherweise konnten die Bewohner der Brandwohnung später wohlbehalten draußen angetroffen werden.
Da einige Bewohner sich vor Eintreffen der Feuerwehr durch den stark verrauchten Treppenraum retteten, mussten insgesamt 7 Personen, davon 2 Kinder, durch den Rettungsdienst gesichtet und versorgt werden. Bis auf eine Person, die vorsorglich ins Krankenhaus kam, konnten alle anderen an der Einsatzstelle verbleiben. Wegen der zahlreichen anzunehmenden Verletzten war der Rettungsdienst ebenfalls mit einem Großaufgebot von insgesamt 20 Kräften vor Ort. Unterstützt wurden sie dabei von der Führungsgruppe des DRK.
Die massiven Einsatzmaßnahmen zeigten Wirkung: Bereits gegen 12.30 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich allerdings noch über eine Stunde. Das Gebäude musste wegen seiner Bauart aufwändig vom Rauch befreit werden.
Mehrere Wohnungen im Gebäude sind nun unbewohnbar. Die Stadt kümmert sich um die Unterbringung der Betroffenen.
Um 14.40 Uhr verließ die Feuerwehr Pinneberg die Einsatzstelle. Schlussendlich war das Einsatzstichwort FEU3 R10 (Feuer, 3 Löschzüge - bis 10 Verletzte an der Einsatzstelle).
Der Kreiswehrführer Frank Homrich und die Bürgermeisterin von Pinneberg Urte Steinberg machten sich ebenfalls vor Ort ein Bild von der Lage.