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Fotos: Feuerwehr 

Ylenia und Zeynep: Mehr als 800 Einsätze im Kreisgebiet Pinneberg

- Kreisgebiet Pinneberg ,

Ylenia und Zeynep – die Namen der beiden Sturmtiefs, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (16./17. Februar) und von Freitag auf Sonnabend (18./19. Februar) über den Kreis Pinneberg rauschten und wüteten – werden in jedem Jahresbericht auftaucht. Mehr als 800 Mal wurden die freiwilligen Feuerwehren im Kreis Pinneberg innerhalb von 72 Stunden zu Hilfe gerufen. Anders ausgedrückt: Innerhalb von drei Tagen ist ein Drittel des  Einsatzaufkommens eines durchschnittlichen Jahres  abgearbeitet worden. Mit nur einer kurzen Verschnaufpause am Freitag. Alles rein ehrenamtlich. Mit wenigen Ausnahmen war jede Wehr im Kreis von den Folgen der beiden heftigen Stürme betroffen. 
Wie groß die entstandenen Sachschäden sind, ist kaum abzusehen. Welche Schäden durch Feuerwehr und Technisches Hilfswerk abgewendet worden sind ebenfalls nicht. Unzählige Bäume sind auf Pkw und Häuser gefallen, Dächer von Häusern und Hallen wurden ganz oder teilweise abgedeckt. In Wedel schloss die Feuerwehr wegen angekündigten schweren Sturmflut die Flutschutztore. Die schwere Sturmflut im Elbegebiet machte aber ansonsten kein weiteres Eingreifen der Feuerwehren erforderlich.
Verletzte gab es zum Glück kaum. Am Donnerstagmorgen ist in Elmshorn auf der Bundesstraße 431 eine Frau in  ihrem Pkw von einem umstürzenden Baum getroffen worden. In Quickborn verletzte sich am Sonnabend ein Feuerwehrmann, so dass auch er im Krankenhaus behandelt werden musste. 
Ohnehin war Quickborn die am stärksten betroffene Stadt im Kreisgebiet. Bis Samstagnachmittag sorgte „Zeynep“ dort  für 112 Einsätze. Ab 15 Uhr konnte die Zahl der eingesetzten Einsatzkräfte zurückgefahren werden. Diese waren verständlicherweise zumeist auch am Ende ihrer Kräfte. Wehrführer Wido Schön sprach von einer extrem seltenen Großschadenslage durch die beiden dicht aufeinanderfolgenden Tiefs. Er bedankte sich bei allen beteiligten Kameradinnen und Kameraden für die unermüdliche Einsatzbereitschaft und die tolle Zusammenarbeit bei der größten Lage seit vielen Jahren.
Kreisbrandmeister Frank Homrich lobt insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den anderen
Hilfsorganisationen und der Leitstelle, die sich bereits frühzeitig auf den Orkan vorbereitet hatte. Außerdem zeigte sich Homrich erleichtert, dass bei Zeynep keine Personen zu Schaden gekommen sind.

"Der Sturm wütete in der Nacht. Dadurch waren weniger Menschen unterwegs. Aber sicherlich haben sehr viele Menschen auch die Warnungen beherzigt und sind zuhause gelieben. Das war gut", sagt Homrich, fügt aber hinzu: "Das ganze Wochenende ist noch mit Sturmböen zu rechnen. Daher ist immer noch Vorsicht geboten. Insbesondere Waldgebiete sollten gemieden werden."

Der Kreisbrandmeister rät, die amtlichen Unwetterwarnungen und die damit verbundenen Handlungsanweisungen zu befolgen.